Einsatznummer: 2024-206
Datum und Uhrzeit: 12. Oktober 2024, 10:22 Uhr
Alarmierungsart: Gruppe, Trupp, Zug
Einsatzart: THL 1
Einheiten und Fahrzeuge: ELW, HLF 1, HLF 2, RW, V-LKW, GW-Mess
Weitere Kräfte: Bundespolizei, Notfallmanager Bahn
Einsatzbericht:
Am Samstagmorgen, 12.10.2024 wurde die Feuerwehr Stockstadt um 10:22 Uhr zu einem Stoffaustritt an einem Kesselwagen an die Bahngleise parallel zur Stockstädter Ulmenstraße alarmiert. Dort war auf einem Abstellgleis ein kompletter Zug mit Kesselwagen abgestellt. Bei einer Routinekontrolle des Zuges durch Bahnmitarbeiter war eine Leckage an einem Füllventil eines Kesselwagens aufgefallen. Die Ladung des Kesselwagens bestand aus 65.000 Liter Naphtha und war als Gefahrengut gekennzeichnet. Naphtha oder auch Rohbenzin ist die Bezeichnung für eine relativ leichte Erdölfraktion, die in einer Raffinerie aus Rohöl durch fraktionierte Destillation gewonnen wird. Der Stoff ist leicht brennbar und wassergefährdend.
Bei Eintreffen der Feuerwehr fanden die Einsatzkräfte ein leichtes Abtropfen des Stoffes an einem Ventil des Kesselwagens vor. Der Feuerwehr gelang es, das Ventil noch ein kleines Stück weiter zu schließen. Als weitere Erstmaßnahme wurde ausgetretener Stoff mit Vlies aufgenommen. Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Blinddeckel vom Ventil entfernt und das sich dort angesammelte Naphtha in geringer Menge in einem Fass aufgenommen und das Ventil weiter abgedichtet. Während des gesamten Einsatzes wurde die nähere Umgebung des Kesselwagens mit Messgeräten überwacht. Nachdem kein Stoffaustritt mehr festgestellt werden konnte, wurde die Einsatzstelle gegen 12:00 Uhr dem Notfallmanager der Bahn übergeben.
Die Feuerwehr Stockstadt war mit 26 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Die Bahn war mit einem Notfallmanager vor Ort. Wegen des Einsatzes war die Ulmenstraße voll gesperrt, der Linienbusverkehr konnte daher nicht alle Haltestellen anfahren.