Einsatznummer: 2012-124
Datum und Uhrzeit: 7. Juli 2012, 05:10 Uhr
Alarmierungsart: Gruppe, Trupp, Zug
Einsatzart: ABC
Einheiten und Fahrzeuge: HLF 1, GW-Mess, ELW (außer Dienst), GW-N 2007 (außer Dienst), MTW 2007 (außer Dienst), TLF 16/25 (Außer Dienst)
Weitere Kräfte: Feuerwehr Großostheim, Werkfeuerwehr Sappi
Einsatzbericht:
Am Samstagmorgen wurde um 5:10 Uhr die Feuerwehr Stockstadt mit dem Stichwort „Gefahrengutaustritt“ zu einer Stockstädter Spedition alarmiert. Mit dem Einsatzstichwort erfolgte gleichzeitig auch ein Alarm für die Werkfeuerwehr Sappi sowie die Kreisbrandinspektion.
Beim Entladen eines Sattelaufliegers hatten Mitarbeiter der Spedition festgestellt, dass ein als Gefahrengut gekennzeichnet Fass beschädigt war und sein flüssiger Inhalt, ca. 220 Liter, großflächig im Auflieger ausgetreten war. Ein zweites Fass war eingedrückt.
Entsprechend der Gefahrengutkennzeichnung an den beschädigten Fässern rüsteten sich die Feuerwehrleute umgehend mit Chemieschutzanzügen aus und bereiteten einen Dekontaminationsplatz vor. Ein Trupp unter Atemschutz stellte als Erstmaßnahme die Kennzeichnung eines unbeschädigten Fasses sicher. Mit Hilfe dieser Informationen konnte die Feuerwehr wichtige Informationen beim Hersteller des Stoffes und der TUIS einholen. Hiernach stellte sich der Stoff als ein kennzeichnungspflichtiges Tensid heraus. Bei einem Tensid handelt es sich im weitesten Sinne um eine Seife, welche in der hier vorliegenden Konzentration Hautreizungen hervorrufen kann.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde der ausgetretene Stoff von den Feuerwehrleuten mit der Hilfe von Bindemitteln aufgenommen. Die beschädigten Fässer wurden in Überfässern gesichert. Für diese Maßnahmen waren für die Feuerwehrleute einfachere Schutzmaßnahmen wie leichte Schutzanzüge und Gummihandschuhe ausreichend. Gegen 8:00 Uhr war der ausgetretene Soff beseitigt und die Feuerwehr konnte wieder abrücken.
Neben der Feuerwehr Stockstadt waren auch die Werkfeuerwehr Sappi Stockstadt, die Feuerwehr Großostheim, die Fachberater Chemie der Feuerwehr, Vertreter der Kreisbrandinspektion mit 10 Fahrzeugen und 59 Personen im Einsatz. Vom Rettungsdienst war ein RTW, ein Notarzt und ein Einsatzleiter Rettungsdienst sowie die BRK Ortsgruppe Stockstadt mit Insgesamt 8 Personen vor Ort. Die Polizei war mit zwei Fahrzeugen und 4 Personen an der Einsatzstelle.