THL – LZ13: Sturmschäden in Aschaffenburg


Einsatznummer: 2008-109
Datum und Uhrzeit: 30. Mai 2008, 21:32 Uhr
Alarmierungsart: Trupp
Einsatzart: THL
Einheiten und Fahrzeuge: GW-N 2007 (außer Dienst), LF 16 (außer Dienst)
Weitere Kräfte:


Einsatzbericht:

Gemeinsam mit der Feuerwehr Mainaschaff wurden Kräfte aus Stockstadt im Löschzug 13 nach Aschaffenburg beordert. Dort galt es auf Grund des Sturms voll gelaufene Keller auszupumpen.

 

Pressebericht Kreisfeuerwehrverband Aschaffenburg vom 31.05.2008

Unwetter im Landkreis AB – 378 Einsätze in sechs Stunden

Ein heftiges Unwetter erfasste den Landkreis Aschaffenburg am Freitagabend mit voller Wucht. Gegen 19:30 Uhr setzten die ersten Regenfälle ein und wurden von Minute zu Minute stärker! Kurz vorher wurde durch den DWD eine Unwetterwarnung für starke Regenschauer in Verbindung mit starken Gewittern und Windböen herausgegeben.

Mit voller Wucht zog das Unwetter durch den Spessart hinweg in Richtung Untermain. Die meisten Schäden waren im Bereich Bessenbach und Haibach zu verzeichnen. Dort liefen unzählige Keller voll mit Wasser, das über die üblichen Entwässerungseinrichtungen nicht mehr abgeleitet werden konnte. Alleine in dem Bereich zwischen Haibach, Bessenbach und Weibersbrunn waren über 150 Feuerwehreinsätze abzuwickeln. Auch blockierten dort umgestürzte Bäume und überflutete Straßen den Verkehr erheblich. So mussten einige Verkehrswege bis in die Morgenstunden des Samstag total gesperrt bleiben. Der zweite Schwerpunkt in diesem Bereich waren lokale Stromausfälle in verschiedene Gemeinden. Diese beschäftigten die Einsatzkräfte zusätzlich bis früh in den Morgen.

Der nächste große Einsatzschwerpunkt waren die Bahnlinien im Kreisgebiet. Gerissene Oberleitungen, umgestürzte Bäume auf den Schienen sowie in den Oberleitungen hängend, stoppten den Zugverkehr gänzlich zwischen Laufach und Heigenbrücken. Alleine auf diesem Streckenabschnitt standen drei ICE Züge mit ca. 1.500 Personen. ca.250 davon wurden noch in der Nacht mit Bussen zurück nach Frankfurt gefahren. Alle weiteren Transportierte die Bahn über Umwege in Richtung Würzburg weiter. Hierzu wurden teilweise mehrere Taxis eingesetzt.

Die restlichen Einsätze (in der Zeit von 20:00 Uhr bis 02:00 Uhr = sechs Stunden) verteilten sich auf das gesamte Kreisgebiet. In sechs Einsatzgebiete ist der Landkreis Aschaffenburg fest eingeteilt, dort galt es folgende Anzahl an Ereignissen abzuwickeln: Bereich Großostheim 40 Einsätze, Laufach 86 Einsätze, Waldaschaff 150 Einsätze, Kahl 57 Einsätze, Mömbris 23 Einsätze und Schöllkrippen 22 Einsätze. Insgesamt waren hierzu 1.145 Personen der Feuerwehr, aus allen Gemeinden des Landkreises Aschaffenburg im Einsatz.

Alle Einsätze wurden durch die Einsatzleitung des Landkreises Aschaffenburg, im Landratsamt Aschaffenburg, koordiniert. Unterstützt wurden die Kräfte hierbei aus den sechs Abschnittführungsstellen in den oben genannten Gemeinden sowie Fachberatern von THW, Polizei und dem Malteser Hilfsdienstes. Des Weiteren wurde vorsorglich die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt zusammengerufen. Die Kommunikation wurde durch die Kommunikations- und Führungsgruppe des Landkreises (gestellt von der FF Bessenbach) ebenfalls im Landratsamt durchgeführt.

Glücklicherweise gab es keine Verletzten Personen auf Seiten der Bevölkerung oder gar den Einsatzkräften zu beklagen. Dies bestätigt auch das umsichtige Verhalten aller am Einsatz beteiligten Kräfte in einer solchen schwierigen Situation. Nur durch eine gute Ausbildung, hohe Motivation, vorgehaltner Konzepte (Abwicklung einer Flächenlage) und Technik in ausreichender Qualität, kann in dieser Art und Weise qualifizierte Hilfe geleistet werden!

Im Laufe des Samstages wurden weitere Einsatzstellen bei Tageslicht sichtbar und durch Feuerwehrkräfte abgearbeitet. Zählt man diese noch zu den Eingangs genannten hinzu, so kommen wir wahrscheinlich über weit mehr als 400 Einsätze im Zusammenhang mit dem letzten Unwetter am Freitagabend.

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