THL – Hilfeleistungskontingent Hochwasser/Pumpen für Lkr. Kitzingen


Einsatznummer: 2021-122
Datum und Uhrzeit: 10. Juli 2021, 03:02 Uhr
Alarmierungsart: Trupp
Einsatzart: THL
Einheiten und Fahrzeuge: V-PKW
Weitere Kräfte:


Einsatzbericht:

Kurz vor 02:00 Uhr erreichte uns über einen Funkalarm die Nachricht, dass das Hilfeleistungskontingent des Landkreises Aschaffenburg zur Bewältigung von Hochwasserschäden in den Landkreis Kitzingen angefordert wurde. Donnerstagnacht war es dort zu erheblichen Überschwemmungen gekommen.

In dem Kontingent sind wir mit unseren V-PKW (Pickup) und drei Feuerwehrkräften in der Erkundungs- und Verbindungskomponente vertreten. Drei unserer Kammeraden hatten gerade eine Stunde Zeit ihre persönlichen Sachen für drei Tage zu Packen und ihren Familien zu erklären, dass sie jetzt voraussichtlich das gesamte Wochenende im Hochwassereinsatz sein werden.

Gemeinsam mit dem gesamten Kontingent bestehend aus ca. 50 Fahrzeugen und 180 Feuerwehrleuten, fuhren wir vom Sammelpunkt Hösbach in den frühen Morgenstunden los. Aktuell sind unsere Kräfte in der 5000 Einwohner Gemeinde Wiesentheid angekommen. Von dort aus werden jetzt die einzelnen Teileinheiten in den Einsatz gebracht.

Pressemitteilung der Kreisbrandinspektion

Lkr. Kitzingen/Markt Wiesentheid – Das Hilfeleistungskontingent Hochwasser/Pumpen wurde am 10.07.2021 gegen 0:30Uhr durch die Regierung von Unterfranken angefordert. In den Räumen des Landratsamtes Aschaffenburg starteten noch in der Nacht die Vorbereitungen, sodass um ca. 2:00 Uhr die entsprechenden Feuerwehren alarmiert werden konnten. Die hierfür vorgeplanten Kräfte und Einsatzmittel trafen sich dann um 5:00 Uhr an der Autobahnmeisterei Hösbach. Gemeinsam ging es dann im Konvoi ins Einsatzgebiet im Landkreis Kitzingen. Gegen 8.00 Uhr wurden durch das Kontingent noch ca 800l Kraftstoff in Dettelbach aufgenommen.
Um ca. 9:15 Uhr trafen die ersten Kräfte im Einsatzgebiet im Markt Wiesentheid ein. Nach der durch den Vortrupp erfolgten Erkundung, wurden sie in einer Einsatz- und Lagebesprechung durch den Bürgemeister und den Kommandanten des Ortes begrüßt. Schon hier dankten sie unserem Kontingent für die Bereitschaft zur Unterstützung und schilderten die verheerende Lage der vergangen Tage. Die ersten Einsatzstellen wurden ab 10 Uhr abgearbeitet. Bis 15:15 Uhr wurden so ca. 25 Einsatzstellen abgearbeitet. Hier wurden große Keller ausgepumpt, bei Aufräumarbeiten unterstützt sowie der vorhandene Sandsackverbau zurückgebaut. Unter anderem wurden auch die Stallungen eines kompletten Gestütts durch unsere Wehren trocken gelegt. Paralell dazu konnten Bürger vor Ort Selbthilfe Sets, bestehenden aus Tauchpumpe, Schlauch und Wasserabziehern, sowie Sandsäcke abholen. Das Kontingent bestehend aus 37 Fahrzeugen sowie 170 Einsatzkräfte, stärkte sich abschließend noch bei einem gemeinsamen Essen aus der eigens mitgebrachten Feldküche. Gegen 18 Uhr trat das Hilfeleistungskontingent die Rückfahrt Richtung Landkreis Aschaffenburg an und traf nach 1,5 Stunden wieder in Hösbach ein. Herzlicher Dank erging sowohl von unserem Landrat Dr. Alexander Legler, KBR Ostheimer, als auch Kontingentführer Otto Hofmann an die Feuerwehren aus Aschaffenburg, Daxberg, Kleinostheim, Hörstein, Hohl, Hösbach, Unterafferbach, Königshofen, Kahl, Karlstein, Gunzenbach, Großostheim, Glattbach, Waldaschaff, Stockstadt, Schimborn, Blankenbach, Sommerkahl-Vormwald, Schöllkrippen und den Malteser Rettungsdienst.

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