Einsatznummer: 2022-251
Datum und Uhrzeit: 27. Dezember 2022, 08:20 Uhr
Alarmierungsart: Gruppe, Trupp, Zug
Einsatzart: THL 5
Einheiten und Fahrzeuge: ELW, HLF 1, HLF 2, RW, V-LKW, MTW, VSA
Weitere Kräfte: Autobahnmeisterei, Feuerwehr Großostheim, Feuerwehr Kleinostheim, Notarzt, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Die Feuerwehr Stockstadt wurde am Dienstagmorgen, 27.12.2022, um 08:20 Uhr mit dem Stichwort Technische Hilfeleistung, mehrere LKW, Personen eingeklemmt (THL 5) auf die Autobahn A3 alarmiert. Zwischen der Anschlussstelle Stockstadt und dem Dreieck Seligenstadt war in Fahrtrichtung Frankfurt ein Sattelzug auf einen vorausfahrenden Lastwagen aufgefahren. Der Aufprall war so heftig, dass der Fahrer in seinem Fahrerhaus massiv eingeklemmt wurde.
Über Rettungsplattformen verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zu dem verunfallten LKW-Fahrer und begann unmittelbar mit der technischen Rettung. Diese gestaltete sich sehr schwierig, da das Führerhaus weit unter den Hänger des davorstehenden LKW geschoben wurde. Auch hatte durch den Aufprall, der Wechselcontainer seinen Halt verloren, drohte umzufallen und drückte auf das Fahrerhaus mit dem verunfallten Lastwagenfahrer. In einer 90-minütigen Rettungsaktion wurde das Fahrerhaus seitlich aufgeschnitten und der verunfallte Fahrer mit hydraulischen Rettungsgeräten aus seiner Zwangslage befreit.
Aufgrund der instabilen Situation des Gliederzuges, hier drohte wie beschrieben der Anhänger umzustürzen, wurde der Feuerwehrkran der Berufsfeuerwehr Frankfurt an die Einsatzstelle alarmiert. Da der Fahrer zwischenzeitlich befreit wurde, konnte der Autokran die Anfahrt abbrechen.
Der schwerverletzte Lastwagenfahrer wurde von einem Notarzt noch im Führerhaus erstversorgt und später mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Personen kamen nicht zu schaden.
Aufgrund des Unfalls war die dreispurige Fahrbahn in Richtung Frankfurt bis 10:00 Uhr voll gesperrt. Danach konnte eine Fahrspur und später gegen 11:45 Uhr eine zweite Fahrspur geöffnet werden. Aktuell, ca. 12:30 Uhr, ist ein Bergeunternehmen mit einem Autokran an der Einsatzstelle eingetroffen und bereitet die Bergung der Unfallfahrzeuge vor. Diese wird sich vermutlich bis in die Nachmittagsstunden hinziehen. Der vordere Lastzug mit den Wechselcontainer ist mit Aluminiumspänen beladen, der hintere aufgefahrene Lastzug mit einem leeren Seecontainer. Es kann erforderlich werden, dass die Autobahn für die Bergung nochmals kurzzeitig gesperrt werden muss.
Durch die unfallbedingte Fahrbahnsperrung staute sich der Verkehr über mehrere Kilometer bis nach Goldbach zurück. Auch die Umleitungsstrecken, B469 über die A45 waren völlig überlastet. Zu Verzögerungen kam es wegen Schaulustigen auch auf der Gegenspur der A3 in Richtung Würzburg.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Stockstadt, Kleinostheim und Großostheim mit insgesamt 50 Einsatzkräften. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, Notarzt und einem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Einsatzleiter war Dirk Ohler, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Stockstadt. Kreisbrandrat Frank Wissel und Kreisbrandinspektor Otto Hofmann standen beratend zur Seite.
Pressebericht der Polizei: Schwerer Verkehrsunfall auf der A3 – Zwei Lkw und ein Pkw beteiligt – Lkw-Fahrer schwer verletzt
STOCKSTADT, LKR. ASCHAFFENBURG. Zu einem schweren Verkehrsunfall ist es am Dienstagmorgen auf der A3 kurz vor dem Seligenstädter Dreieck gekommen. Drei Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt. Insgesamt vier Personen wurden hierbei verletzt, eine davon schwer. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Frankfurt komplett gesperrt. Die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried hat die Unfallermittlungen aufgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.
Gegen 08.00 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Meldung über gefährliche Verkehrshindernisse in Form von Spanngurten auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt ein. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach drosselte den Verkehr entsprechend vor der Gefahrenstelle herab, um die Gurte von der Fahrbahn zu bergen.
In der Folge kam es zu zähfließendem Verkehr, bei dem ein Sattelzug einem vorausfahrenden Lkw rund 150 Meter hinter der Einsatzstelle auffuhr und diesen auf einen Pkw schob. Die beteiligten Fahrzeuge befanden sich allesamt auf der äußerst rechten von drei Fahrspuren.
Der 52-jährige Fahrer der auffahrenden Sattelzugmaschine wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und musste umgehend in ein naheliegendes Krankenhaus eingeliefert werden. Der 44-jährige Lkw-Fahrer sowie die beiden 62 und 67 Jahre alten Insassen des BMW X3 verletzten sich lediglich leicht.
Die Autobahn war für die Unfallaufnahme bis 12.15 Uhr komplett gesperrt. Der Verkehr musste bei Stockstadt auf die B469 abgeleitet werden. Neben Rettungsdienst und Notarzt waren auch die regionalen Freiwilligen Feuerwehren an dem Einsatz beteiligt.
Die Unfallaufnahme erfolgt durch Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried. Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand der nun laufenden Ermittlungen. Hierzu wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger hinzugezogen.