Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt a. Main

Im Rahmen der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt a. Main wurden am Samstag, den 08.03.2025 Christian Antoni zum neuen Kommandanten und Willi Votava zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Die bisherigen Kommandanten Frank Bott und Dirk Ohler traten nicht mehr zu Wahl an. Mit 248 Einsätzen lag das Jahr 2024 im Durchschnitt der vergangenen Jahre, jedoch haben die geleisteten 4203 Einsatzstunden das Vorjahr übertroffen. Durch die Schließung der Firma Sappi und der damit verbundenen Auflösung der Werkfeuerwehr vergrößerte sich das Einsatzgebiet der Feuerwehr Stockstadt zu Beginn 2024 um 58 Hektar. Die ersten Einsätze auf diesem Gelände ließen nicht lange auf sich warten.

Bei den turnusmäßigen anstehenden Neuwahlen zum Kommandanten wurde Christian Antoni mit 42 von 44 abgegebenen Stimmen zum neuen Kommandanten gewählt. Mit 39 Stimmen wurde Willi Votava zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Die beiden bisherigen Kommandanten Frank Bott und Dirk Ohler traten nicht mehr zur Wahl an. Frank Bott war 12 Jahre lang Kommandant und zuvor 18 Jahre stellvertretender Kommandant in Stockstadt. Dirk Ohler hatte das Amt des stellvertretenden Kommandanten 12 Jahre inne. Bott führte in seiner Abschiedsrede aus, dass er sich nach 30 Jahren Führungsverantwortung nun freue, wieder als Maschinist Löschfahrzeuge zu fahren oder im Atemschutz „wieder richtig Feuerwehr“ erleben zu können.

Kommandantenwahlen bei der Feuerwehr Stockstadt a. Main. Im Bild, von links: Bürgermeister Rafael Herbrik, bisheriger Kommandant Frank Bott, bisheriger stellvertretender Kommandant Dirk Ohler, Kreisbrandinspektor Otto Hofmann.
Kommandantenwahlen bei der Feuerwehr Stockstadt a. Main. Im Bild, von links: Bürgermeister Rafael Herbrik, neuer Kommandant Christian Antoni, neuer stellvertretender Kommandant Willi Votava, Kreisbrandinspektor Otto Hofmann.

Gegenüber den neuen Kommandanten und den anwesenden Gemeinderäten unterstrich Bott die Wichtigkeit, den Personalstand weiter auszubauen. Tagsüber, hier fänden die Hälfte der Einsätze statt, stünde nur ein Minimum der Einsatzmannschaft zur Verfügung. Mittelfristig solle es das Ziel sein, tagsüber mindestens 15 Einsatzkräfte über die Mitarbeiter der Kommune sicherzustellen. Insgesamt hat die Feuerwehr aktuell 92 Feuerwehrfrauen, -männer und Jugendliche. Mit 72 aktiven Feuerwehrdienstleistenden ist ein Zugang gegenüber des Vorjahres zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist, dass im Jahr 2024 vier Quereinsteiger für die Feuerwehr gewonnen werden konnten, die nun in die Einsatzmannschaft aufgenommen wurden. Die Jugendfeuerwehr hat aktuell 20 Mitglieder. Erfreulich ist die Entwicklung der Stockstädter Kinderfeuerwehr. Bei aktuell 36 Kindern musste sogar eine Warteliste eingeführt werden.

Die Frauen und Männer der Feuerwehr Stockstadt absolvierten 2024 insgesamt 149 interne Schulungsveranstaltungen. Bei 114 Übungen wurde in der sogenannten laufenden Ausbildung in den Löschzügen die immer wiederkehrenden Standards eines Feuerwehreinsatzes trainiert. Zusätzliche 35 Ausbildungseinheiten dienten der Vertiefung von Spezialkenntnissen. Hinzu kamen noch 38 externe Ausbildungsveranstaltungen, an denen 79 Feuerwehrdienstleistende teilnahmen. Im Rahmen der modularen Truppmannausbildung wurden von den Stockstädter Feuerwehrleuten sechs Lehrgänge abgehalten und 139 Feuerwehrangehörige geschult. Neun Lehrgänge wurden im Brandübungscontainer durchgeführt und dabei 71 Teilnehmer aus dem Landkreis auf die Gefahren eines realen Brandes im Innenangriff vorbereitet.

Zahlreiche Verkehrsunfälle, mehrere Brände, Ölschäden, ein Schiffsunfall und ein undichter Kesselwagen der Bahn im Ortsgebiet haben das Einsatzgeschehen der Feuerwehr im Jahr 2024 geprägt. Ein normales Einsatzjahr, wie es Kommandant Frank Bott beschreibt. Dabei wurden drei Menschen über Feuerwehrleitern gerettet, 28 Personen bei technischen Hilfeleistungen und 48 nach medizinischen Notfällen (First Responder) gerettet. Die 248 Einsätze teilen sich in 160 Einsätze im Ortsbereich, 11 Einsätze auf Kreisstraßen, 25 Einsätze auf Bundesstraßen, 38 Einsätze auf Bundesautobahnen und 14 Einsätze zur nachbarlichen Löschhilfe bzw. Hilfeleistung auf. Dabei wurde 36 Mal Brände bekämpft, 134 Aal technische Hilfe und 58 Mal medizinische Hilfe geleistet sowie drei Sicherheitswachen durchgeführt. Mit 17 Fehlalarmen ist diese Zahl erfreulicherweise rückläufig.

Ganze 30 Monate musste die Feuerwehr auf ihr neues Tanklöschfahrzeug (TLF3000) warten, dass schließlich im Juni 2024 ausgeliefert wurde. Aus den Beständen der ehemaligen Sappi Werkfeuerwehr konnte ein Großlüfter übernommen werden. Im Jahr 2025 wird ein neuer ABC-Erkundungswagen (CBRN-ErkW) aus einer Bundesbeschaffung erwartet, der einen 24 Jahre alten Vorgänger ablösen wird. Bei der Wartung der Gerätschaften ist der hauptamtliche Gerätewart mehr als ausgelastet. Mehrfach konnte im Laufe dieses Jahres die Einsatzbereitschaft nur durch den kurzfristigen Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden hergestellt werden. Aus Mitteln des Feuerwehrfördervereins wurden Gerätschaften im Wert von 43.500 EUR angeschafft, darunter ein Hochhubwagen für die neue Lagerhalle.

Mit Einweihung der neuen Lager- und Fahrzeughalle konnte nach nur 10 Monaten Bauzeit bei der Unterbringung eine große Entlastung erzielt werden. In die im Altbau frei gewordene Fläche sind mittlerweile die Umkleiden der männlichen Einsatzkräfte umgezogen. Die weiblichen Einsatzkräfte verbleiben in der bisherigen Umkleide und haben dadurch erstmals einen eigenen Bereich. Weiterer Sanierungsbedarf besteht im Altbau des Feuerwehrhauses. Heizung, Elektrik, Installation, Wasserleitungen, Türen und Fenster sind zwischenzeitlich weit über 40 Jahre alt. Hier kommt es vermehrt zu undichten Wasserleitungen, Ausfällen und Problemen mit der Haustechnik.

Hier unsere Bildergalerie zur Dienst- und Mitgliederversammlung 2025

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17. - 19. August 2024
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